Von der Urlösung zu EMa
Basis der EM-Technologie ist die Urlösung EMbio Original, in der sich die Effektiven Mikroorganismen in einem stabilen, sozusagen ruhenden Zustand befinden und somit für Monate haltbar sind. An ihrem Einsatzort ausgebracht, werden die EM-Mikroben jedoch sofort aktiv und arbeiten nach ihrem natürlichen Programm.
EM kann also direkt in Form von EMbio Original™ verwendet werden. Wenn allerdings ein flächenmäßiger Einsatz angestrebt wird und Kosten eine entscheidende Rolle spielen – und beides trifft ganz besonders auf Landwirtschaft zu – kann die Urlösung mit Zuckerrohrmelasse und Wasser zu dem so genannten EMa (= EM aktiviert) weitervermehrt werden, wodurch sich die Kosten pro Liter auf einen Bruchteil reduzieren. Gerade zum Zweck der Kostenreduzierung und um damit den breiten Einsatz in der Landwirtschaft zu fördern, stellt Prof. Teruo Higa von Anfang an die Anleitung zur Herstellung von EMa frei zur Verfügung. Die genaue Rezeptur finden Sie hier.
EM aktiviert = EMa
Aus 1 Liter EMbio Original und 1 Liter Zuckerrohrmelasse lassen sich innerhalb von 7 Tagen Fermentationszeit 30 Liter EMa herstellen, von dem 1 Liter nur mehr ca. 1 € kostet (ohne Wasser, Arbeit und Energie zu rechnen). Bei guten Vermehrungsbedingungen unterscheidet sich die Qualität von EMa kaum von der Urlösung – der erhöhte Melassegehalt gegenüber dem EMbio Original bedeutet in Landwirtschaft und Garten sogar einen besseren Nährwert für den Boden. Bei der Schwimmbad- und Teichbehandlung kann die Zuckerrohrmelasse jedoch einen unerwünschten Algenwuchs verursachen, weshalb für diese Zwecke bei der Herstellung von EMa etwa ein Drittel weniger Zuckerrohrmelasse verwendet werden sollte bzw. sich bei kleineren Teichen vielmehr der Einsatz von EMbio Original empfiehlt.
Anmerkung zur Vermehrung: Möglich, wenn auch nicht in jedem Fall zu empfehlen, sind andere Formeln für die Herstellung von EMa. Prinzipiell nimmt jedoch mit steigender Verdünnung die Qualität und somit die Wirksamkeit des weitervermehrten EMbio Original ab, da nicht mehr alle Mikrobenstämme reproduziert werden können – der Grund übrigens für die geringe Wirkung vieler Klonprodukte. Um eine optimale Qualität auch bei ungünstigen Bedingungen zu ermöglichen, sollte also stets nach der von Higa veröffentlichten Formel (1:30) weitervermehrt werden. Dies garantiert dann auch die Wirksamkeit und die so erstaunlichen Ergebnisse!
Wieso eigentlich Zuckerrohrmelasse?
Wie alle Lebewesen benötigen die Mikroorganismen Wasser und Nahrung, um leben zu können und aktiv zu sein. Als besonders geeignet hat sich die Zuckerrohrmelasse, ein Nebenprodukt der Zuckerindustrie, herausgestellt, da sie einen außerordentlich reichhaltigen Mix an Mineralstoffen und Eiweißen enthält und fast in jedem Land der Welt günstig zu beziehen ist. Für die Weitervermehrung zu EMa können prinzipiell auch andere Zuckerarten und weitere kohlenhydrathaltige Stoffe verwendet werden. Die reine, naturbelassene Zuckerrohrmelasse ist jedoch unbestritten die beste Nahrungsquelle für die EM-Mikroben und bietet die günstigsten Voraussetzungen für ein optimales EMa.
Nur gutes Wasser verwenden
Wie bei der Bier- oder Weinherstellung spielt auch bei der Herstellung von EMa die Qualität des Wassers eine entscheidende Rolle. Hier gilt: je reiner und naturbelassener, umso besser! Frisches Quellwasser bietet die besten Voraussetzungen. Aber auch normales Leitungswasser hat in der Regel eine ausreichende Qualität für die Herstellung von gutem EMa. Sollte jedoch Chlor beigemischt oder das Wasser anderweitig belastet sein, so empfiehlt sich dringend, das Wasser vor dem Einsatz mit EM-X Keramik zu behandeln. Ein 500-g-Beutel reicht in der Regel für 1 m³ Wasser. Wirkungszeit: mindestens einige Stunden
Was ist gutes, was ist schlechtes EMa?
Die Natur hat uns glücklicherweise mit zahlreichen Sinnen ausgestattet, mit denen wir unsere Umwelt danach beurteilen können, ob sie für uns gesundheitlich gefährlich oder bekömmlich ist. Jeder Mensch besitzt also von Natur aus die Fähigkeit, schlechte oder verdorbene Nahrung von guter, genießbarer zu unterscheiden, wenn er nicht absichtlich durch künstliche Aromastoffe getäuscht wird. So, wie man auch mit Nase und Zunge einen guten Wein von einem schlechten oder ein abgestandenes Bier von einem frischen unterscheiden kann, so kann man ebenfalls die Qualität von EMa durch eine Geruchs- oder Geschmacksprobe feststellen. Der süß-säuerliche Geruch ist anfangs sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit mag man den charakteristischen Geschmack von EMa nicht mehr missen und man lernt die feinen Unterschiede zwischen den individuellen EMa-Produktionen wahrzunehmen. Gutes EMa riecht süß-säuerlich mit einer fruchtigen Note, die den einen oder anderen an Apfel- oder Erdbeersäfte erinnern mag, insbesondere wenn es mit Wasser verdünnt wurde. Ebenfalls auf eine gute Vermehrung deutet ein markant wahrzunehmender Hefegeruch, ähnlich wie von einem Weißbier, hin. Alle diese Eigenschaften kennzeichnen ein optimales EMa, sind aber als Verwendungskriterium nicht unbedingt erforderlich. Sollte der Geruch jedoch nicht nur neutral, sondern penetrant und abstoßend sein, handelt es sich um ein schlechtes, nicht mehr einsatztaugliches EMa. Entweder wurde die Herstellung nicht sorgfältig durchgeführt oder das EMa ist durch nicht-artgerechte Lagerung verdorben.
Neben der subjektiven Geruchs- bzw. Geschmacksprobe ist auch der pH-Wert – Indikatorstreifen oder ph-Messgeräte sind in unserem Shop erhältlich – ein direkter Hinweis auf die Qualität von EMa: pH 3,5 ist ein guter Wert, wobei die Grenze bei pH 4 liegt!
Herstellungshygiene und Lagerung von EMa
Die Behälter sollten vor bzw. nach jeder Herstellung gewissenhaft gereinigt werden und auch absolut frei von Spülmittelresten sein: am besten nach der Reinigung gründlich mit heißem Wasser und etwas EMa ausspülen. Der Herstellungsprozess sollte ganz allgemein vor Kälte, Luftsauerstoff und gegen direktes Sonnenlicht geschützt werden. Dies gilt auch für die Lagerung, wobei hier allerdings eine kühle Umgebung als optimal gilt: je niedriger die Temperatur (nicht unter 5°C), umso „ruhiger“ sind die Mikroben und umso länger haltbar ist das EMa. Auch allzu große Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, um das Gleichgewicht der Mikroben nicht zu stören.